Glossar

Wirbelstromprüfung (ET)

Auf Englisch : Eddy Current Testing (ET)

Wirbelströme sind Ströme, die sich in einem elektrisch leitenden Material ausbilden, wenn der magnetische Fluss im Material variiert wird. Wirbelströme lassen sich aus der Maxwell-Faraday-Gleichung ableiten.

Im Rahmen der zerstörungsfreien Prüfung wird die magnetische Flussdichte B im Material variiert. Dazu wird ein Wechselstrom von einstellbarer Frequenz  in eine Spule eingespeist. Diese Spule übernimmt die Rolle des Senders, und manchmal auch die des Empfängers. Die Variation der Flussdichte B im Material induziert einen Strom im Material, den Wirbelstrom. Falls ein Materialfehler vorliegt, wird der Wirbelstrom durch die lokale Variation der elektrischen Leitfähigkeit gestört. Diese Störung bewirkt eine Variation des durch den Wirbelstrom hervorgerufenen Magnetfeldes, welches durch eine kleine Testspule gemessen werden kann (induktive Sonde). Die Wirbelstrommessung verwendet eine Messspule und eine Spannungsdifferenz-Messbrücke zur Ermittlung der Impedanzvariation zwischen Anregungs- und Messspule.

Das zerstörungsfreie Prüfen mittels Wirbelstrom kann automatisiert und damit mit groβer Geschwindigkeit durchgeführt werden. Auch seine Anwendung in potentiell gefährlicher Umgebung wird dadurch erleichtert. Im Falle eines komplexen Fehlers kann die Wirbelstromanalyse durch eine Ultraschallprüfung ergänzt werden.

Quelle : Wikipedia